Älter werden im Landkreis Vorpommern-Greifswald |
![]() |
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei allen zu bedanken, die auch unter den erschwerten Bedingungen keine Abstriche an ihrer Arbeit im Interesse der Senioren unseres Landkreises zulassen. Gerade in einer Region, in der ältere Menschen einen relativ hohen Anteil der Bevölkerung ausmachen, ist man gut beraten, sich mit deren Interessen intensiv auseinander zu setzen. Das Schlagwort „demographischer Wandel“ ist seit Jahren in aller Munde und bedarf daher keiner weiteren Erläuterung. „Aktiv im Alter“, die „jung gebliebenen Alten“, „Bildungsangebote auch für die Generation der Großeltern“, so und ähnlich lauten die Herausforderungen vor denen wir heute stehen. Aber natürlich gilt es auch die Situation derjenigen im Blick zu haben, die nicht mehr gesund sind, die ihren Lebensabend „lieber Daheim, als im Heim“ verbringen wollen, die allein an ihren Wohnorten zurück geblieben sind, weil der Partner verstorben ist und die Kinder wegen des Arbeitsplatzes weit weggezogen sind. Es lohnt sich ferner die Überlegung, wie sich diese ganz normale Integration im Alltag für alle Beteiligten nutzbringend gestalten lässt! Ein Beispiel dafür ist die erfolgreiche Initiative „Senior-Trainer“ des Bundes: In generationsübergreifenden Projekten wird deutlich, wie Senioren ihren Erfahrungsschatz an die junge Generation weiter geben können. Egal ob Gewaltprävention, Arbeitsleben, Naturkunde oder Geschichtsunterricht – Senioren haben aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrungen ungeheuer viel zu geben. Auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind mir erfolgreiche Beispiele bekannt: So berichteten zum Beispiel Senioren an Schulen über ihre persönlichen Erlebnisse während des 2. Weltkrieges. Der Wert dieser Gespräche ist kaum zu ermessen, können doch Lehrbücher oder filmische Dokumentationen nie die persönlichen Eindrücke des Zeitzeugen völlig transportieren. Wir sind also nicht nur gut beraten, die Anliegen und Probleme älterer Menschen für das menschliche Miteinander in der Gesellschaft ernst zu nehmen, sondern vor allem auch die Potenziale der Senioren. Das internationale Jahr der Senioren, deutsch-polnische Seniorenkonferenzen und zahlreiche weitere Veranstaltungen haben dazu beigetragen, uns in den vergangenen Jahren für diese Themenfelder zu sensibilisieren. Der Seniorenbeirat sorgt dafür, dass das Interesse an den Belangen der älteren Bürgerinnen und Bürger immer wieder in den Fokus rückt. Stellvertretend für alle Beteiligten möchte ich an dieser Stelle das Engagement des Beiratsvorsitzenden Herbert Kautz hervorheben. Er hat seit der Bestellung des Beirates die Interessen der Senioren unermüdlich vorgetragen, sich für Einzelprobleme stark gemacht und sich auch nicht gescheut, unbequemen Fragestellungen nachzugehen. Ich beglückwünsche Sie zu dieser ausgezeichneten Arbeit, freue mich über die stets faire Kooperation mit der Behörde und wünsche Ihnen bei Ihrer Arbeit auch zukünftig viel Erfolg! Aus dem Inhalt
|